Heute zeigt sich dieser garstig. Die Temperatur ist gesunken. Es regnet. Die Wetterprognosen kündigen den Winter an. Und lösen ein «Aha» aus. Darum fühle ich mich also gerädert. Schwachstellen im Körper jaulten auf.
Ausgleich finde ich dann auf der Velofahrt nach Schlierenberg, wo ich frische Milch hole. Die Anstrengungen bergwärts sind willkommen. Ich atme tiefer und entspanne mich dabei.
Ich begegne keinem Menschen. Obwohl der Himmel verhangen ist und die Bäume ihr Laub verloren haben, freue ich mich auch heute wieder an der offenen, weiten Landschaft. Und grüsse die Lärchen in ihrem seltsamen Altrosa auf der Krete.
Die Milch wird heimgefahren. Dann folgt noch der Lebensmitteleinkauf. Im Coop ist lebhafter Betrieb. Ich finde alles, was wir brauchen. Primo ist heute abwesend.
Es ist still hier. Die Zeit ideal für einen Beitrag ins Blogarchiv. Da meldet sich gleich die Frage nach dem Planeten, der aus astrologischer Sicht zum Samstag gehört. Die Venus! Wie soll ich sie umschreiben? Ich suche nicht in Büchern danach, sondern nach jenem Artikel, den ich 1986 für die Zeitschrift Natürlich schrieb. «Mensch, erkenne dich selbst. Eine Einführung in die Astrologie».
Ein einziges Exemplar ist noch vorhanden. Ich zitierte in diesem Beitrag Alfons Rosenberg nach klassischer Anschauung und lese hier vor:
Venus = Gegensatz zu Mars. Das weiblich Anschmiegsame und Bejahende – das frohe Ja zum Dasein wie es ist, zur Schönheit und zu den Sinnen.
Diese vielleicht etwas altmodisch anmutende Beschreibung soll symbolisch verstanden werden. Als Bild, der Samstag sei zum Aufatmen da. Und tatsächlich: Wer sich am Samstag in der Stadt aufhält, trifft viele Mitmenschen, die dieses Venus-Gefühl zelebrieren. Sie entspannen sich, sind in Gesellschaft, gönnen sich etwas.
Zur Zeit meiner Jugend und noch während meiner Lehre im kaufmännischen Bereich wurde immer auch am Samstagmorgen gearbeitet. Aber der Nachmittag gehörte schon damals der Freizeit.
Seit einem Jahr bäckt unsere venusianisch angehauchte Tochter Letizia für die Eltern regelmässig am Samstag einen Butterzopf und dazugehörig 2 Gipfeli. Aus eigenem Antrieb und eigener Freude. Immer ab 17 Uhr abholbar.
Heute hole ich die Backwaren ab. Wenn es nicht regnet, fahre ich sie mit dem Velo heim.
Das Rezept zum Fletschhorn-Zopf findet man bei Letizia. Link zum Rezept
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