Freitag, 30. November 2018

Farben und Formen zum Herbstabschied

Bäume und Gingkoblätter am Boden
November, der in meinen Augen eher graue oder zumindest neblige Zeitabschnitt ist nicht nur düster. Wie jedes Jahr sorgt das Gingko-Baumpaar unweit von unserem Zuhause dafür, dass ihre gelben Blätter lange leuchten konnten. Zuerst am Baum selbst, dann auf der Wiese. Auch dort blieb den Blättern das leuchtende Gelb erhalten. Auch dort durften sie uns erfreuen. Ihr Fallen zerstörte ihr Wesen nicht. Auch am Boden durften sie leuchten und uns bezaubern. Ich habe viele der Blätter aufgehoben. Ihre Formen und Farben blieben ihnen erhalten. Für Abertausende solcher Blätter war der Fall auf die Wiese vielleicht ein grosser Spass. Ich habe etliche der Blätter aufgehoben. Keines war beschädigt. Ihr Leichtgewicht muss jeweils zur sanften Landung führen.
Bäume und ihr Umfeld
Der Gingko-Baum sei wahrscheinlich der älteste Baum der Erde. Schon Dinosaurier müssen von seinen Blättern gefressen haben. In China gelte er als Heilpflanze, seitdem er sich 1945 in Hiroshima als resistent gegen atomare Strahlung erwiesen habe, las ich in einem «Dokutipp» im «Tagesanzeiger.»
Von den Blättern von diesem Urbaum mit zusammengewachsenen Nadeln erzählte mir Primo schon früher. Wer diese Blätter betrachte, könne sich vorstellen, dass sich Nadeln und Blatt in Millionen von Jahren annäherten und sich nach und nach zum heutigen Baumblatt vereinten. Ich freue mich, dass ich die Nadeln im Baumblatt fotografieren konnte. Es liessen sich nicht alle gern abbilden.
verschieden zugefallene Blätter
Blätter einer Aspe
Blätter anderer Bäume in unserem Umfeld wirken auf den beiden Fotos abschiedlich. Sie verweisen auf den Zerfall und verweisen auf das menschliche Fallen, auf unseren Tod.
Auch wir verlieren vorher noch unsere Farben, unsere Schönheit und Vitalität.

Heute am 30.11. endet der November-Monat. Das Tor zum Dezember mit all seinen Lichtern, Liedern, Geschenken und Festfreuden öffnet sich.

Ich freue mich vor allem wieder auf die Weihnachtsbriefe mit den persönlichen Gedanken und der Verbundenheit mit Menschen, die mir nahestehen.