Schon seit Tagen stehe ich in scheinbar tiefster Nacht auf. Ebenso wundere ich mich gegen Abend, wie früh sich Dunkelheit ausbreitet.
Die obige Foto, vor ein paar Tagen aufgenommen, hat meinen Blick zum Schulhaus aus der Nachbarschaft eingefangen. Für mich ein schönes Bild. Entlaubte Bäume gestalten an dieser Aufnahme mit. Da ist nichts Gestelltes zu entdecken. Es war früher Abend, die Sonne untergegangen. Die Kinder längst aus der Schule entlassen. Nur noch Lehrpersonen am Arbeiten. Mir gefällt dieses Lichtspiel mit der Dunkelheit.
Letizia offerierte wieder einen Weihnachtsstern aus Papier und weil sie gerade mit Goldfolie arbeitete auch noch eine goldene Sonne für unsere Vorweihnachts-Dekoration. Diese Sonne schmückt jetzt den Eingang zur Wohnung, der Stern aus Papier die Stube. Beide Symbole sind für sich sehr schön. Das goldene Strahlenbündel ist aber so gross, dass wir uns an ihm vorbeidrücken müssen. Wer zu uns kommt, schmunzelt über diese Dominanz.
Beide Symbole tragen starke Bilder in sich. Die Sonne ist unsere Quelle für Licht, Kraft, Wärme, für das menschliche Leben überhaupt. Der Stern weist auf das Überirdische hin. Auf das Universum, das uns umschliesst. Auf die jenseitige Welt und auf die Verbindung von Himmel und Erde.
Solche Gedanken sind mir erst beim Schreiben in den Sinn gekommen. Ich wollte ursprünglich nur vom Erlebnis mit der goldenen Sonne berichten.
Ich schlief wenig, erwachte mehrmals, weil der Bewegungsmelder, der uns vor Einbrechern schützen soll, Licht auf hellster Stufe auslöste. Zuerst wunderte ich mich, wie spät oder mehr noch wie früh unsere Nachbarn nach Hause kommen. Es war aber seltsam still, keine Stimmen, keine Schlüssel, die gedreht worden wären, kein Türgeräusch.
Primo sah das dann am Morgen ganz anders. Er dachte an den Wind, der in unsere Laube fuhr und wahrscheinlich mit der goldenen Sonne tanzte. Es muss ein Fest für die beiden gewesen sein. Ein Lichtspiel ähnlich wie in der Disco. Und dieses hat den Bewegungsmelder aktiviert. Nachdem wir am andern Tag die Sonne ins Haus trugen und erst am folgenden Tag wieder am Türrahmen aufhängten, war der Spuk vorbei. Niemand beschwerte sich.
Jetzt wird die Sonne jeden Abend ins Haus getragen und am andern Morgen wieder im Freien aufgehängt.
Zum bevorstehenden Weihnachtsfest füge ich unsere Festtagsgrüsse an:
Unsere Intarsie erzählt vom HimmelUnd auch von der Gelegenheit,
und der Erde,
von gestern, heute und morgen.
Und von Feiertagen, die sich
in der Mitte treffen.
einander wieder frohe Weihnachten
und ein gutes neues Jahr
zu wünschen.
P. + R. Lorenzetti
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