Dem Briefkasten entnahm ich eine Postkarte, die in der Ukraine aufgegeben wurde. Sofort erkannte ich die von der Schweizer Post herausgegebene Sondermarke mit dem Thema Ökologie in Europa (Think Green, Be Green). Solche habe ich öfters und gern benutzt. Gestaltung, die Farbe Grün und besonders ihre Botschaft entsprechen mir.
So vertraut mir die erwähnte Briefmarke einen Augenblick lang erschien, sie ist nicht deckungsgleich mit unserer Sondermarke. Jene aus der Ukraine ist eine Verwandte von ihr. Auch sie wirbt speziell für den Umweltschutz. Sie trägt ebenfalls Grün. Aber sie trägt auch Details auf sich, die nur für die Ukraine wichtig und passend sind.
Links von ihr die Ergänzung im kleineren Format: Die abgebildete Frucht eines gesunden Baumes mit einem seiner Blätter.
Die beiden Sondermarken ergänzen sich gut. Aber nur jene links mit der Zahl 3oo ist für das Porto zuständig.
Ich habe die Fotos aus der Schweizer Philatelie und jene auf der Postkarte zusammen fotografiert. Viel Spass beim Suchen der Unterschiede.
Die Postkarte selbst ist auch ein Unikat. Mit Schwüngen geschmückt. Links und rechtsseitig und auch am unteren Rand hüllen sie die Grüsse in einer Art Umarmung ein. Und für eine gute Reise «Par Avion» ist sogar ein Engel verantwortlich.
Im Dezember entdeckte ich in der Sihlpost Zürich eine neu eingerichtete Philatelie. Und dort konnte ich nochmals von den erwähnten Sondermarken Ökologie in Europa kaufen.
Die Briefmarken «Europa 2016 - Ökologie in Europa» sind auch online im Postshop der Schweizerischen Post käuflich: www.postshop.ch
Schade, dass ich den Text unter der Foto nicht verstehe.
Und schon ist das Rätsel gelöst. Tochter Letizia überraschte mich mit der Übersetzung des handschriftlichen Textes. Sie konnte berichten, dass es sich bei dem Bild auf der Postkarte um das Hauptgebäude der Nationalen Jurij-Fedkowstsch-Universität Czernowitz handle. Früher Erzbischöfliche Residenz in Czernowitz (Residence of Bukovinian and Dalmatian Metropolitans). Und heute UNESCO-Weltkulturerbe. Der handschriftliche Text auf der Postkarte lasse sich übersetzen mit: «Immer von Bedeutung, über die Zeit hinaus».
Link zu UNESCO-Weltkulturerbe: whc.unesco.org
Aber wie kommt meine Tochter zu einer solchen Übersetzung? Man könnte es moderne Brieffreundschaft nennen. Im vergangenen Herbst suchte Letizia auf der ganzen Welt nach antikem Christbaum-Schmuck. Sie kaufte im Onlineshop von Marina alte sowietische Kugeln. So kam sie auf die Idee, bei ihr anzufragen, ob sie uns helfen könnte. Dass sich Czernowitz dann noch als Marinas Heimatstadt herausstellte, freut uns ganz besonders.
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